KW16/2009

KW16/09

Die Filme, die während des japanischen Filmfestivals in Frankfurt gezeigt werden, sind immer sehr interessant. Ich habe mich für Nippon Retro Filme entschieden, weil sie wie folgt im Programm angekündigt wurden:

„Seit 1962 bringt dieses 35mm-Low-Budget-Independent Genre zahllose Regietalente, Anarchisten und Visionäre hervor. Denn solange vier bis fünf sexuelle Szenen eingebaut werden, sind aufregende filmische Experimente und sogar politische Agitation erlaubt: Berühmte Mainstream-Regisseure wie Masayuki SUO (SHALL WE DANCE?), Kiyoshi KUROSAWA (TOKYO SONATA), Ryuichi HIROKI (LOVE ON SUNDAY) oder Takahisa ZEZE (PANDEMIC) sammelten erste Erfahrungen im Pink Film. Dennoch bleibt das Genre ein Opfer von Missverständnissen und Vorurteilen. Handelt es sich um Kunst oder (S)Exploitation? NIPPON CONNECTION freut sich, einige der herausragendsten Produktionen der letzten Jahrzehnte zu präsentieren und überlässt die Entscheidung Ihnen, dem Publikum.“

Der Hinweis, dem Publikum die Entscheidung zu überlassen, ging allerdings gründlich daneben. Die älteren Damen im Publikum waren mit (S)Exploration völlig überfordert, wollten sich das allerdings nicht anmerken lassen. Sie beschlossen daher die Sexszenen einfach wegzudiskutieren. Manchmal hilft es einfach im richtigen Moment zu schweigen.

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