Stammtisch: Le Bar, Frankfurt

Le Bar, Frankfurt

Etwas versteckt in der Sandhofpassage, in direkter Nachbarschaft zu Helium und Escape-Futura-Schuhladen gibt’s „Le Bar“.

Wenn man sich erstmal durch die graue, nichtssagende Passage gewagt hat, landet man in einer schön & plüschig eingerichteten, sehr klassisch anmutenden Bar mit lila Samtsesseln und Holzvertäfelung, die man dort garnicht vermutet hätte.

Die Sache mit dem Rauch ist bei „Le Bar“ unkompliziert gelöst: Die gesamte Bar ist der Raucherbereich.

Die Cocktails sind gut – die Auswahl auf der Karte auch. Unter anderem findet sich dort z. B. der „Vesper“ – die Bond-Martini-Variante mit Lillet Blanc. Zudem gibt’s sehr nette, zuvorkommende Bedienung. Donnerstag bis Samstag ausserdem DJ-Musik. Zu den Getränken werden gute Knabbereien gereicht – was besonders das andere Bildbunt-Mitglied freut!

Eine Location die sicher regelmäßiger ins Stammtisch-Programm aufgenommen wird.

Le Bar
Frankfurt, Neue Kräme 29 (Sandhofpassage)
Map

8/10 Punkte

Usability Kongress, Frankfurt

Usability Kongress 2009

Ich bin gerade zurück vom Usability Kongress Frankfurt (eigentlich in Neu-Isenburg Gravenbruch).

Fazit: Eine Veranstaltung mit interessanten, gut gemischten Themen und teils sehr informativen Vorträgen rund um Usabilty/User-Experience. Leider konnte ich nur heute dort sein und habe den ersten Teil der Konferenz verpasst.

Etwas schwierig war der Start des heutigen Konferenztages. Der polemische Initialvortrag zum Thema Usabilty & Social-Media von Frank Puscher hat zunächst den Eindruck hinterlassen eventuell auf einer Veranstaltung für Gatekeeper, die auf Biegen und Brechen an alten Modellen und der verzweifelten Sicherung des Status-Quo im Netz festhalten – ob sinnvoll oder nicht – gelandet zu sein.

Das konnte durch die Folgenden, teils sehr intelligenten und informativen Vorträge zu den unterschiedlichsten Facetten von Usability zum Glück schnell widerlegt werden.

Nichtsdestotrotz ein paar Worte zum Social-Media-Vortrag. Viele der Argumente waren einfach zu haarsträubend um unkommentiert zu bleiben. Hauptthesen: Social-Media ist für die meisten Menschen irrelevant. Social-Media produziert haufenweise Irrelevanz und bietet daher – ausser den Nerds – keinen Nutzen. Social-Media-Angebote haben eine miese Usability (Social-Media vs. Usability).
Unerwähnt blieb, dass Social-Media in vielen Bereichen (Facebook, YouTube, Wikipidia, …) schon tief in die Welt von „Normalusern“ Einzug gehalten hat. Die sind sich sicher nicht explizit bewusst, dass sie „Social-Media“ nutzen – was aber auch völlig egal ist und nichts daran ändert, dass die Angebote für sie durchaus persönliche Relevanz haben! Das Argument hat mich vor allem deshalb so massiv gestört, weil einer der Punkte, der an Social-Media begeistert, genau der ist, dass man über Dienste wie flickr, delicious, twitter, … und die Verknüpfung zu Menschen mit ähnlichen Interessen, Geschmack, Ideen & Ansichten extrem schnell für sich sehr relevanten Content frei Haus geliefert bekommt, den man über Google & Co. niemals entdecken würde. Sei es tolle, inspirierende Bilder, interessante Links, schöne Produkte oder genau die Informationen zu Themen, die einen selbst unter den Nägeln brennen! Diese Aspekte wurden beim Vortrag wohl vergessen. Nicht nachvollziehbar war auch die Sache mit „Usability vs. Social-Media“. Sowohl bei „klassischen“ Webangeboten, wie auch Social-Media-Sites, gibt es hervorragende und weniger hervorragende Beispiele. Ich kann nicht erkennen, wie Social-Media automatisch zu schlechter Usability führen soll. Scheint eine komische Schlussfolgerung zu sein.

Zurück zu den restlichen Vorträgen.

Besonders informativ und horizonterweiternd fand ich die Sessions zu Usability für spezielle Zielgruppen – hauptsächlich Senioren & Kinder. Der Vortrag von Helma Töpper (slash/work) gab Einblick in ein Thema „Wearables“ (Notrufsysteme, oder Systeme, die Vitalfunktionen überwachen und direkt am Körper getragen werden) das ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Ein Themenfeld, in dem Usability & Design aber einen sehr nutzbringenden Beitrag leisten kann! Etwas, das es sich lohnt weiter zu denken. Auch die Testergebnisse zum Thema Kinder & Webnutzung im Vortrag von Erik Winterberg (SynthiCon AG) waren aufschlussreich. Vieles (wie nutzen Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen das Netz) hätte man anders eingeschätzt.

Sehr gut waren auch die Sessions „Usability & Brand Experience“ (Brannen Usable Brands) und „Usability als emotionale Inszenierung“ (Interactive Tools; Redesign mobile.de, immobilienscout24.de, ARD Hauptstadtstudio), die gezeigt haben, dass gute Usability und emotionale und markengerechtes Design zusammengehören um die User-Experience rund zu machen. Oft wird beides ja recht platt als gegenseitiger Feind angesehen. Eine Einstellung, die ich auch nicht teilen kann.

Abgerundet wurde der Tag durch den guten, fundierten Vortrag von Gunnar Ulle (Teamleiter User Experience, neckermann.de) zum Thema Nutzermotive beim Online-Shopping.

Auf jeden Fall eine gute Konferenz – die einige interessante Gedanken losgetreten hat. Ein paar werden hier sicher demnächst noch zu lesen sein.

Fundstück: Norderney

Fundstück: Norderney

Gefunden in einer meiner 30 Umzugskartons.

Das Foto ist mit einer Polaroid Kamera während eines Urlaubes auf Norderney entstanden. Das Motiv bin ich selber – wie man unschwer an den geballten Fäusten sehen kann. Der Fotograf ist unbekannt.

Stammtisch: The Place to be, Frankfurt

Place to be

Nach bisherigem Mißtrauen hat Bildbunt jetzt auch mal dem „Place to be“ einen Besuch abgestattet.

Das Publikum war, wie erwartet teils etwas zu angestrengt hip. – Die schöne, verwinkelte Location mit indischem/asiatischen Touch – ohne zu sehr abzudriften – aber sehr nett und entspannt.

Es gibt gute Getränke – es sei denn, man weicht auf richtige Cocktails aus – aber wenn man genauso individuell sein wollte, wie alle Anderen, müsste man ohnehin eine Flasche Bier in der Hand halten.

Auf jeden Fall ein guter Anlaufpunkt für ein paar entspannte Drinks mitten in der City.

Die Suppen & die Hollywoodschaukeln draussen müssen noch getestet werden. Machen beide aber einen empfehlenswerten Eindruck.

The Place to be
Frankfurt, Weißadlergasse 3
Map

6/10 Punkte

Manches nervt. Manches sehr.

Failwhale
© tveskov

Mal ein paar aktuelle Gedanken zu Twitter – und teilweise auch zu Social-Media allgemein.

Es liegt zum Teil sicher daran, dass neue Spielzeuge immer irgendwann etwas von ihrem anfänglichen Reiz verlieren, aber vielleicht gibt es auch tatsächlich ein paar gravierendere Dinge, die anfangen zu nerven.

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, schätze ich an Twitter vor allem den Mix aus schneller Information, guten Links, Wortwitz, interessanten Einblicken und wohldosiertem Nonsens. Das lässt sich durch Auswahl der Leute, deren Tweets man folgt, gut steuern. – Nur wird es in letzter Zeit auffallend oft nötig die Dosierung zu justieren.

Was mich stört:

  • Es greift um sich, Tweets auf Favcharts, Re-Tweets und Twitterlesungen totzuoptimieren. Tweets, die früher mal spontan & gut, manchmal auch etwas sperrig oder ungeschliffen waren, wirken immer bemühter. Teilweise wird „Lustiges“ in einer Frequenz rausgehauen, dass einem schwindlig wird. Manchmal wird nur noch „Lustiges“ rausgehauen.
  • Die manchmal mitschwingende Attitüde, dass die Netzgemeinschaft etwas Besonderes ist. Und der Rest Idioten.
  • Hetze und Eindreschen auf Personen. Wenn irgendein Hans-Martin in irgendeiner Sendung unsympathisch rüberkommt, oder jemand sonst den Unmut der Netzwelt auf sich zieht, ist es erschreckend, wie schnell sich ein ganzer virtueller Mob zusammenrottet, der einzelne Personen durch die Twitter-Sphäre treibt und sich hemmungslos mit lustigen Hetz-Tweets hochschaukelt. Es gibt Grenzen. Man sollte wissen, wann Schluss ist. Nachtreten und „Alle gegen Einen“ sind Scheiße. Online auch.
  • Das mit den Grenzen gilt auch für das Überschreiten des Haltbarkeitsdatums von Gags & Memen. Irgendwann sind die einfach fad.
  • Der an manchen Ecken spürbare Hauch von Meinungsmache gepaart mit allzugroßer Wichtignehmerei. Ein Online-Anschluss + Twitteraccount legitimieren noch nicht dazu Regeln für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Journalismus, Urheberrecht, … aufzustellen

Alles Sachen, die sich aber noch in Grenzen halten – und sich durch tatsächlich soziales Verhalten der Nutzer abfangen lassen. Nutzen & Spaß an Twitter und anderen sozialen Netzwerken überwiegen. Nach wie vor. Und hoffentlich auch in Zukunft!

Therapie: Prima Zusammenarbeit

Was läßt einen Designer die Seele verlieren …

Prima Zusammenarbeit

Diese Seite unseres Therapiebuchs zeigt das Thema „Zusammenarbeit“. Mehr oder weniger.

Der kleine Punkt links repräsentiert den Bereich Design. Der Rest: Die anderen Disziplinien und die Komunikation mit dem Kunden. In diesem Fall wurde sporadisch auch mal mit den Designern geredet. Informationen gab’s manchmal auch – wenn sich die anderen Disziplinen einig waren, wie die Gestaltung auszusehen hat.

Fundstück: Faces

Fundstück: Faces
Fundstück: Faces
Fundstück: Faces

Gefunden während einer Reise in die USA im Jahr 1989

Das Heft ‚Faces and features by Fritz Willis‘ ist eines der ersten Fundstücke in meiner Sammlung – und im Grunde genommen nur geborgt. Ich habe das Heft im Bücherregal meines Cousins gefunden und die Illustrationen haben mir gleich so gut gefallen, dass ich das Heft mitgenommen und bis heute behalten habe.

Falls der Cousin mitlesen sollte: Ich gebe das Heft gerne wieder zurück – aber nur widerwillig.

Hier gibt’s weitere Bilder aus ‚Faces and features‘.

Nachtrag:
Ich habe herausgefunden, dass das Heft noch immer in den USA publiziert wird.
Bei Walter Foster kann bestellt werden.

Therapie: Deadline

Was läßt einen Designer die Seele verlieren …

Therapie: Deadline

Daniela hat ja schon einige Seiten aus dem Therapiebuch veröffentlicht. Hier mein Part.

Das Buch, mit dem wir versucht haben, die frustrierenden Erlebnisse als Designer (die Speziellen & die Üblichen) kreativ die Luft rauszulassen, wurde von uns damals zwischen Stuttgart und Hamburg hin- und hergeschickt. – Daher der leicht lädierten Zustand des Moleskines. :)

In diesem Beitrag zu sehen: Dezenter Hinweis auf die Deadline – gewürzt mit willkürlichem Hinwegfegen über geleistete Arbeit & Gedanken.